Bergstutzen
Bergstutzen haben sich wegen ihren unterschiedlichen Büchsen-Kalibern zu sehr beliebten Jagdgewehren entwickelt. Üblich sind Bockwaffen und die Bezeichnung „Bergstutzen“ verdanken sie den Büchsenmacherbetrieben in Österreich.
Eine leistungsstarke Büchsenpatrone wird aus dem unteren Lauf verschossen und eine schwächere aus dem oberen.
Das „Zusammenspiel“ der Läufe beim Bergstutzen
Bei Bergstutzen-Laufbündeln in konventionell verlöteter Ausführung ist der Jäger auf eine bestimmte Patrone festgelegt, mit der das Laufbündel zusammengelötet(zusammengeschossen) wird. Die Läufe sind nicht zueinander verstellbar! Dafür ist aber das Laufbündel schlank und der Bergstutzen hat ein besonders elegantes Aussehen.
In der modernen, verstellbaren Bergstutzen-Ausführung ist das Zusammenschießen beider Läufe zueinander auf einen Punkt kein Problem. Auch ein Laborierungswechsel ist möglich.
Bei den Bergstutzen liegt der obere Lauf entweder in einem Überrohr und seine Treffpunktlage wird im Mündungsbereich zu dem unteren Lauf eingestellt oder die Läufe sind direkt zueinander verstellbar.
Ein erfreulicher Nebenefekt ist, dass bei allen verstellbaren Bergstutzen-Konstruktionen eine größere Schussfolge möglich ist, ohne dass sich die Treffpunktlage beider Läufe wesentlich ändert!
Bergstutzen sind Handspanner
Moderne Bergstutzen sind Handspanner. Bei einigen Bergstutzen-Konstruktionen werden mit dem Spannschieber grundsätzlich 2 Schlosse gespannt.
Nach Abgabe eines Schusses und Abkippen der Läufe zum Nachladen, sind durch die sogenannte „Kombispannung“ wieder beide Schlosse gespannt. Der Bergstutzen ist wieder voll einsatzbereit und ein erneutes Betätigen des Spannschiebers ist nicht erforderlich. Es gibt auch Bergstutzen mit 2 Schloss-Konstruktionen die sich nach Abkippen der Läufe nicht von selbst neu spannen.
Ebenfalls sind Bergstutzen mit Einschloss-Handspanner Ausführungen auf dem Markt, die nach jedem Schuss entspannt sind und sich auch beim Abkippen der Läufe nicht neu spannen.